Die Lebensversicherung – Versicherung mit langer Tradition
Lebensversicherungen sind eine sehr alte Form der Versicherung. Die ersten Versicherungen dieser Art sind schon aus dem antiken Rom bekannt. Seitdem hat die Lebensversicherung viele Höhen und Tiefen gesehen, es hat sich vieles verändert, doch es gibt sie noch heute.
Lebensversicherungen sichern sogenannte biometrische Risiken ab. In erster Linie ist dies der Todesfall der versicherten Person. Es können aber auch andere Risiken damit abgesichert werden. Über eine Rentenversicherung beispielsweise das „Risiko“ eines langen Lebens. Versicherungen gegen Berufsunfähigkeit, schwere Krankheiten, den Pflegefall und andere Risiken basieren auf der Lebensversicherung. Auch wenn das Umfeld für die Lebensversicherung derzeit schwierig ist, wird sie weiter benötigt und es wird sie weiterhin geben.
Die Lebens- oder Rentenversicherung als Altersversorgung
In der Vergangenheit war der Abschluss einer Lebensversicherung oder einer Rentenversicherung die beliebteste Art um für das Alter vorzusorgen. Die Verträge waren sicher, man musste sich nicht selbst um die Verwaltung kümmern, sie boten während der Vertragslaufzeit einen Schutz für finanzielle Folgen des Todesfalles der versicherten Person und die Renditen der Verträge waren in Ordnung. Durch gesetzliche Änderungen und das lange andauernde Zinstief haben Lebens- oder Rentenversicherungen derzeit an Attraktivität verloren. Die Versicherer müssen sich zunehmend an die neuen Gegebenheiten des Marktes anpassen.
Die Lebensversicherungen bieten ihren Kunden eine garantierte Verzinsung auf das Sparkapital. Seit seiner Hochphase Mitte der 90er Jahre, mit einem garantierten Zins von 4% auf zu diesem Zeitpunkt abgeschlossene Verträge, sinkt der Garantiezins kontinuierlich. Seit dem 01. Januar 2017 liegt er bei 0,9%.
Viele Versicherer bieten daher keine Versicherungen mit Garantieverzinsung mehr an. Vielmehr werden Versicherungslösungen mit Fondshinterlegung angeboten, die das Investitionsrisiko zu mehr oder weniger großen Teilen bei den Versicherungskunden belassen. Auch sogenannte Hybrid- oder Mischmodelle, bei denen ein Teil des eingezahlten Beitrages in ein Garantiedepot geht und ein anderer Teil ohne Garantien angelegt wird, werden angeboten.
Alle diese Modelle haben dabei die gleichen Nachteile.
- Die Kosten für die Kunden sind meist enorm hoch und nicht transparent.
- Durch die zunehmende Komplexität der Produkte ist es selbst Spezialisten kaum mehr möglich, die angebotenen Versicherungslösungen zu verstehen, geschweige denn einen Überblick über den Markt zu behalten.
- Die Risiken von Zinsschwankungen werden, zumindest zum großen Teil, nicht mehr vom Versicherer getragen, sondern von den Kunden.
Insgesamt ist die Lebens- oder Rentenversicherung für Privatkunden daher nur noch eingeschränkt für die Altersversorgung geeignet.
Und doch ist sie nicht in jedem Fall fehl am Platz. Die Lebensversicherung bietet immer noch einen Todesfallschutz. Wer diesen benötigt und gleichzeitig Kapital ansparen möchte, der kann in der Lebensversicherung immer noch eine Möglichkeit finden, da diese steuerlich anders behandelt wird als beispielsweise ein Fondsinvestment.
Die Rentenversicherung ist die einzige steuergünstige Möglichkeit, eine lebenslange private Zusatzrente ohne Verwaltungsaufwand zu erhalten. Bei allen anderen Anlageformen ist entweder persönliches Engagement gefragt oder die Rente endet, wenn das angesparte Geld verbraucht ist. Nur die Rentenversicherung zahlt garantiert lebenslang.
Wer für sein Alter vorsorgen möchte, kommt an einer Versicherungslösung daher auch in der heutigen Zeit nur schwer vorbei. Die Auswahl des Versicherers aber sollte heute anders aussehen als noch vor einigen Jahren.
Wichtig ist, wie kapitalstark der Versicherer ist. Denn er soll unter Umständen noch in 60 oder gar 70 Jahren Ihre Rente bezahlen. Nur die größten und kapitalstärksten Versicherer sind über so lange Zeiträume zuverlässig.
Zudem sollte der Versicherer konservativ kalkulieren. Allzu große Versprechen an die Versicherungskundschaft können ebenfalls zu Problemen führen. So hat ein sehr großer deutscher Lebensversicherer in den „Guten Zeiten“ pauschal allen bestehenden Versicherungsverträgen eine Verzinsung von 4% zugesagt. Diese hohe Garantie führte nun zu großen Problemen, da der Versicherer die Zinsen nicht mehr erwirtschaften konnte und in hohem Maße die Reserven angreifen musste.
Ob eine Lebensversicherung oder Rentenversicherung zu Ihnen passt und welche Versicherungsgesellschaft die Richtige für Sie ist, finden wir mit Ihnen zusammen heraus. Sprechen Sie uns an.
Absicherung des Todesfalles – die Risikolebensversicherung
Wer im Falle seines Todes Hinterbliebene finanziell absichern möchte ohne dabei Kapital anzusparen, der benötigt eine Risikolebensversicherung.
Eine Risikolebensversicherung zahlt im Todesfall eine vereinbarte Summe aus. Die Auszahlungssumme im Todesfall sollte hoch genug sein, damit die Angehörigen ihren Lebensstandard wahren können – selbst, wenn ein Einkommen wegfällt. Eine Versicherung eignet sich ebenfalls, um Geschäftspartner oder einen laufenden Immobilienkredit abzusichern.
Da eine Risikolebensversicherung kein Kapital ansammelt, ist sie nach wie vor eine günstige Versicherung, um den Notfall abzusichern. Allerdings erfolgt bei Erleben des Vertragsendes keine Auszahlung aus dem Vertrag. Da die gesetzlichen Leistungen für Hinterbliebene aber bei Weitem nicht ausreichend sind, ist die Risikolebensversicherung eine unverzichtbare Absicherung.
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